DIE WAHL DER SORTE; SATIVA ODER INDICA.

Auswahl der Sorten; Sativa vs. Indica

Wie man Cannabis einkauft, ohne "Indica" oder "Sativa" zu sagen

Wenn du dich nach Cannabissorten umsiehst, wirst du feststellen, dass sie in der Regel in drei verschiedene Gruppen eingeteilt werden: Indica, Sativa und Hybrid. Die meisten Konsumenten haben zwei dieser drei Cannabissorten (Indica und Sativa) als Standard für die Vorhersage der Wirkung verwendet. Dieser Glaube, dass Indicas, Sativas und Hybride unterschiedliche Wirkungen haben, ist so tief in der Mainstream-Cannabiskultur verwurzelt, dass Dealer ihre Sortenempfehlungen in der Regel mit der Frage beginnen, welche dieser drei Sorten du bevorzugst. Aber wenn du dir die chemischen "Inhaltsstoffe" von Indicas und Sativas ansiehst - also Terpene und Cannabinoide (mehr dazu weiter unten) - wirst du feststellen, dass es keine klaren Muster gibt, die erklären, warum die eine Sorte von Natur aus sedierend und die andere erhebend wirkt. Wir wissen, dass Indica- und Sativa-Sorten unterschiedlich aussehen können, aber diese Unterscheidung ist in erster Linie nur für Cannabiszüchter nützlich.

Indica- vs. Sativa-Effekte: Was sagt die Forschung?

Das System der Indica-, Sativa- und Hybridsorten ist zweifelsohne praktisch, vor allem wenn man zum ersten Mal in die riesige und überwältigende Welt des Cannabis einsteigt. Bei so vielen neuen Sorten und Produkten, die zur Auswahl stehen, wo soll man da noch anfangen? Ein sinnvollerer Ausgangspunkt, wenn man über die Wirkung von Sorten nachdenkt, wären Cannabinoide und Terpene, zwei Wörter, die du in deine Hosentasche stecken solltest, wenn du es nicht schon getan hast. Die Cannabis-Wissenschaft (!) sagt Folgendes über die Einteilung der Sorten;

"Die Art und Weise, wie die Bezeichnungen Sativa und Indica im Handel verwendet werden, ist unsinnig. Die klinischen Wirkungen der Cannabis-Chemovarie haben nichts damit zu tun, ob die Pflanze hoch und sparrig oder kurz und buschig ist oder ob die Blättchen schmal oder breit sind."

Das bedeutet, dass nicht alle Sativas dich anregen und nicht alle Indicas dich beruhigen. Du wirst vielleicht feststellen, dass so genannte Sativas eher aufmunternd und Indicas eher entspannend wirken, vor allem, wenn wir erwarten, dass wir uns auf die eine oder andere Weise fühlen. Beachte einfach, dass es keine feste Regel gibt und die chemischen Daten kein klares Muster widerspiegeln.

Wenn Indica und Sativa keine Vorhersage über die Wirkung sind, was dann?

Die Wirkung der verschiedenen Gras-Sorten hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab, darunter das chemische Profil des Produkts, deine individuelle biologische Verträglichkeit, die Dosierung und die Art des Konsums. Sie hängt auch vom Cannabinoidprofil und den Terpenen der Sorte ab. Wenn du verstehst, wie jeder dieser Faktoren die Erfahrung verändert, hast du die besten Chancen, eine Sorte zu finden, die perfekt zu dir passt.

**Cannabinoide

Die Cannabispflanze besteht aus Hunderten von chemischen Verbindungen, die eine einzigartige Harmonie von Wirkungen erzeugen, die vor allem von Cannabinoiden und Terpenen angeführt werden. Cannabinoide wie THC und CBD (die beiden häufigsten) sind die Hauptverantwortlichen für die therapeutische Wirkung von Cannabis und die Wirkung in der Freizeit. Wie viel Erfahrung hast du mit Cannabis? Wenn du eine geringe Toleranz hast, solltest du eine Sorte mit niedrigem THC-Gehalt und niedriger Dosierung wählen. Bist du anfällig für Angstzustände oder andere Nebenwirkungen von THC? Wenn ja, probiere eine Sorte mit hohem CBD-Gehalt. Wenn du noch auf der Suche nach der idealen Sorte bist, solltest du diese wichtigen Details im Hinterkopf behalten. 

Cannabis ist eine persönliche Erfahrung, und wie du es auswählst, ist es auch. Wenn du die Nuancen der Sorte verstehst, bekommst du eine andere Perspektive darauf, welche Eigenschaften du bei einer Sorte suchst. Einige von euch können sich jederzeit mit jeder Sorte hinsetzen, und das ist in Ordnung. Für andere ist dieses Maß an Präzision bei der Auswahl der Sorte der Schlüssel zu einem guten Erlebnis - und um ein gutes Gefühl geht es bei Cannabis ja schließlich.

**Terpene

Wenn du schon einmal Aromatherapie zur Entspannung oder zur Belebung deines Geistes und Körpers angewendet hast, kennst du die Grundlagen der Terpene. Terpene sind aromatische Verbindungen, die häufig von Pflanzen und Früchten produziert werden. Man findet sie in Lavendelblüten, Orangen, Hopfen, Pfeffer und natürlich in Cannabis. Die Terpene werden von denselben Drüsen abgesondert, die auch THC und CBD ausscheiden, und sorgen dafür, dass Cannabis nach Beeren, Zitrusfrüchten, Kiefer, Benzin usw. riecht. Eine Frage, die die Forschung noch nicht beantwortet hat, ist, wie Terpene - und verschiedene Kombinationen dieser Terpene - die Wirkung der verschiedenen Cannabissorten beeinflussen. Es gibt viele Arten von Terpenen in Cannabis und es lohnt sich, sich mit den gängigsten Terpenen vertraut zu machen - vor allem mit Myrcen, Caryophyllen, Limonen und Terpinolen, da sie in Cannabis am häufigsten in ausgeprägten Mengen vorkommen.

Wie man Cannabis einkauft, ohne "Indica" oder "Sativa" zu sagen

Was für dich als Cannabiskonsument wichtig ist, wenn du nach einer bestimmten Stimmung suchst, hat alles mit der Potenz, der Dosis und dem chemischen Profil (d.h. Cannabinoide und Terpene) zu tun. Das ist das Schöne am neuen Super Strains-Saatgutführer, an dem wir gerade arbeiten - er ermöglicht es dir, leicht zu erkennen, welche Sorten sich chemisch ähneln, damit du eine bessere Chance hast, bestimmte chemische Profile zu finden (oder zu vermeiden). Nehmen wir an, du neigst zu Angstzuständen und willst eine unangenehme Erfahrung vermeiden. Wenn du Sativas aus diesem Grund ablehnst, weil sie dich ängstlich machen, könnte dich ein anderes THC-Kraftpaket wie Enemy of the state in die Falle locken - denn es ist keine Sativa. Eine "Sativa" wie Saga - mit niedrigem THC-Gehalt und hohem CBD-Gehalt - könnte dagegen besser geeignet sein.

Auch wenn es nicht so einfach ist, die Sorten in das Indica-Sativa-Hybrid-Dreigestirn einzuteilen, das lange Zeit unser Kompass bei der Navigation durch die Speisekarte war, solltest du dich von der Potenz leiten lassen. Vielleicht stellst du fest, dass eine Sorte mit 25% THC nicht so angenehm ist wie eine sehr duftende Sorte, die 16% enthält. Yielleicht stellst du auch fest, dass du dich zu Sorten hingezogen fühlst, die ähnliche Terpenprofile aufweisen. Wenn du zum Beispiel die terpinolendominierte Enemy of the state magst, werden dir wahrscheinlich auch La Jefe oder La cucaracha gefallen, die ebenfalls terpinolendominiert sind. Um die richtige Sorte für dich zu finden, musst du ein bisschen herumprobieren. Aber wenn du neu in der Cannabisbranche bist, gibt es keinen besseren Ort, um deine Suche nach dem perfekten Erlebnis zu beginnen.